Roman Melnyk im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen, 2001
Roman Melnyk im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen, 2001

Roman Melnyk - ehemaliger Zwangsarbeiter in Deutschland

 

Roman Melnyk wurde 1941 als 19-jähriger aus der Ukraine zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Nach Kriegsende erfuhr er von schweren Misshandlungen an den Rückkehrern in seiner Heimat, die nach Stalins Doktrin als "Verräter" behandelt wurden. Es gelang ihm, sich der Heimkehr zu entziehen und blieb, gleichsam ortlos geworden, in dem Land, das ihn aus seiner Heimat verschleppt hatte.
Im Jahre 2001 lud das Prenzlauer Berg Museum Roman Melnyk als Zeitzeugen von Köln nach Berlin ein. Im Rahmen des Forschungs- und Ausstellungsprojektes "Zwangsarbeit in Berlin 1938-1945" begleitete ich Roman Melnyk als Fotograf und mit der Zeit auch als Vertrauter eine Woche an die Orte in Berlin, die er als Zwangsarbeiter unfreiwillig kennenlernen musste.


Das für mich berührenste Bild entstand auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen, in das er 1944 für einige Tage verbracht wurde. Er konnte den sehr veränderten Ort kaum wiedererkennen, bis zu einem Moment, wo ihn die Erinnerung übermannte und er sich still und sichtlich bewegt abwandte.

 

 

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